Über mich

Müllheim (Baden), Baden-Württemberg, Germany
Siehe Manfred Erren in Wikipedia

Montag, 14. Juli 2008

Die Sternbilder im Altertum.1

Voll Bewunderung berichten unsere Lexika von den großen Leistungen griechscher Astronomen, Thales und Anaximander von Milet, Eudoxos von Knidos, Herakleides Pontikfos, Aristarch von Samos, Apollonios von Perge, Hipparch von Nikäa, Claudios Ptolemaios, - aber nur von den beiden letztgenannten kann man unwidersprochen behaupten, daß sie auch selbst nachts mit Visier- und Winkelmeßgerät Beobachtungen angestellt haben. Die andern stehen im Verdacht, ihre Theorien nur geometrisch aus wer weiß woher vorgegebenen Daten entwickelt zu haben. Man könnte das, da von altorientalischen Studien griechischer Naturphilosophen auch nichts verlautet, gar nicht glauben, wenn es sich nicht mit den morgen- und abendlichen Sternaufgängen und -untergängen, die in unseren Texten immer wieder vorkommen und in den Kommentaren dann in Tag und Monat des julianischen Jahres übersetzt zu werden pflegen, genau so verhielte: Allen sind sie wohl vertraut, keiner hat sie angeschaut!2 Niemand weiß Antwort auf die Frage, wer denn jedes Jahr den Bauern gesagt hat, daß die Plejaden aufgegangen sind und daß sie, entsprechend Hesiods Mahnung,

Πληιάδων Ἀτλαγενέων ἐπιτελλομενάων
ἄρχεσθ' ἀμήτου, ἀρότοιο δὲ δυσομενάων...
op. 343

"Wenn das Gestirn der Plejaden, der Atlastöchter, emporsteigt,
dann mit dem Ernten beginnen. Mit Säen aber, wenn es hinabtaucht,"

mit der Getreideernte anfangen müssen. Sätze wie: "Hallo Leute! Ich habe die Plejaden gesehen! Sie sind aufgegangen!" oder "Der XY sagt, die Plejaden seien aufgegangen, stimmt das?" kommen in der ganzen archaischen und klassischen Epik, Lyrik oder Dramatik nicht vor. Immer nur die Zeitbestimmung, nie die Beobachtung, nie die aktuelle Meldung. Offenbar ging diese von Personen aus, mit denen Griechen keinen geselligen Verkehr hatten und die sie in ihren Gesprächen niemals einer Erwähnung würdigten, deren Verhalten sie nur aus der Distanz beobachteten, aber genau verfolgten. Von diesen Leuten soll im Folgenden die Rede sein.

Archaische Zeit: Die Himmelskugel

Vergil spricht von ihnen, wenn er Georgica 1,137f. sagt,

navita tum stellis numeros et nomina fecit,
Pleiadas, Hyadas, claramque Lycaonis Arcton


"Damals gab der Schiffer den Sternen Nummer und Namen, den Plejaden, den Hyaden und der hellen Bärin des Lycaon".

Wir wissen mit dieser Mitteilung zunächst nicht viel anzufangen; es ist ja doch ein uralter Gemeinplatz, in dem allzu viele Jahrhunderte Kulturgeschichte vom Einbaum bis zu den Katasterismen des Eratosthenes zusammengerafft sind. Wenn wir uns aber darauf besinnen, daß auch Gemeinplätze nicht aus dem Nichts kommen, und uns den Mythos, in dem das Klischee vom sternkundigen Schiffer erstmals hervortritt, ins Gedächtnis rufen, so sehen wir den Mann vor uns.

Odysseus um 1200 v.Chr.

Es ist Odysseus. Er hat sich Od. 5, 271ff. auf der Insel Ogygia mit der gütigen Erlaubnis von Kalypso, der hehren unter den Göttinnen, ein Floß gebaut und ist heimwärts in See gestochen. Jetzt schaut er "kunstverständig

über die Flut, nie deckte der Schlaf ihm die wachsamen Augen,
auf die Plejaden gewandt, und den spät gesenkten Bootes,
auch die Bärin, die sonst der Himmelswagen genannt wird,
welche sich dort umdreht, und stets den Orion bemerket,
und die allein niemals in Okeanos‘ Bad sich hinabtaucht.
Denn ihm befahl dies Zeichen die herrliche Göttin Kalypso,
daß er das Meer durchschiffte, zur linken Hand sie behaltend."

In diesen hochpoetischen Versen verbergen sich fast alle nautischen Daten, die später Christophorus Columbus zur Verfügung standen, und wir können aus Homers Angaben genau die Route rekonstruieren, die Odysseus gesegelt ist. Sie führte von einem Punkt östlich Tarent nach Ithaka, und die Fahrt erfolgte im Monat Juni, in einer der Nächte des "spät gesenkten Bootes". Das Jahr müssen wir noch offenlassen, solange wir noch nicht wissen, wann Troja gefallen ist. Die Heimfahrt des Odysseus war im zehnten Jahr danach.
Seine nautischen Kenntnisse hatte er neunzehn Jahre vorher nach Troja mitgebracht. Sie waren enorm: Odysseus wußte, daß der Kosmos eine Kugel ist, daß die Himmelsachse durch den Erdmittelpunkt schräg nach oben zum Großen Bären geht, den man auch Wagen nennt, und dort der Pol ist. Er wußte, daß die Füße der Bärin bzw. die Räder des Wagens die südliche Grenze seines Zirkumpolarkreises sind, er also seinen Ostkurs auf der geographischen Breite von ca. 35° Nord segelt, der Breite von Ithaka.3 Das war für den Augenblick genug, aber Odysseus wußte noch mehr, nämlich in welcher Kurve Bootes, der die Ochsen des Großen Wagens antreibt, sich dem Horizont nähert, flach in spitzem Winkel, so daß er "spät gesenkt" wird, obwohl er bei seinem Aufgang immer fast senkrecht aus dem Horizont schießt. Odysseus kennt das, er hat die Bewegung der Himmelskugel in allen ihren Phasen und Aspekten studiert. Natürlich kannte er auch Orion, zu dem die Bärin immer hinschaut, auch wenn er unter dem Horizont steht, und die Plejaden und die Hyaden, die, wenn sie in den frühen Morgenstunden aufgehen bzw. untergehen, Saatzeit, Erntezeit und Regenzeit anzeigen. Indem er aber das alles weiß, weiß er auch jede Nacht, wie lang oder kurz es dunkel bleibt und um welchen Stundenwinkel sich der Himmel drehen wird, bis wieder Tag wird4, und auf den bekannteren Routen weiß er auch, wie weit er bei der jeweils herrschenden Brise bis Morgen kommt und wo er dann sein wird. Von Ogygia her ist ihm der Heimweg natürlich neu; die herrliche Göttin hatte ihm den Kurs angeben müssen.
Wie man sieht, hat der göttliche Dulder eine abgeschlossene Steuermanns-Ausbildung, ein regelrechtes Seemannspatent.
Das ist keineswegs ein Anachronismus, denn beim damaligen Stand der Zivilisation kann er es von der phönizischen Kadettenschule, deren Lehrprogramm aus den Erfahrungen der minoischen Seemacht hervorgegangen und entwickelt worden war, tatsächlich haben. Als in der Mitte des 2. Jahrtausends Homers Troja auf der Trümmerschicht einer älteren Stadt gerade erst aufgebaut wurde, waren die nautischen Kenntnisse des Odysseus schon verfügbar und vermittelbar.

Nautik des 6.Jh. v.Chr.

Allerdings mußte man dazu in eine Schule gehen, bei eben jenen Leuten, die die archaisch-griechische Gesellschaft so gelehrig observiert und so hochmütig geschnittenen hat. Auch das sieht man aus Homers Versen, die die relevanten Daten in einer recht verworrenen, nicht recht sachkundigen Reihenfolge auflisten und mit irrelevanten vermengen. Der Dichter hatte sich eben nicht dazu herablassen können, die Sache schulmäßig zu lernen. Er konnte dort als hellenischer Rhapsode unmöglich hingehen.
Aber an der Wende vom 7. zum 6.Jh. v. Chr. gelang es den Griechen im damals immer noch persisch regierten Ionien, die öffentlichen Einrichtungen allmählich in eigene Hände zu übernehmen. Damals schrieb Thales von Milet das erste Lehrbuch der Nautischen Astronomie in griechischer Sprache, und sein Schüler Anaximander konstruierte dazu den Globus als Anschauungsmittel5. Daran konnten griechische Schiffsjungen die Sternbilder und die Kreise der Kugel nach dem neuesten Stand der Entwicklung lernen. Es kamen damals immer wieder neue Sternbilder dazu, der Tierkreis war bis auf die Waage, deren Stelle die Skorpionscheren einnahmen, schon vollständig6. Die phönizischen Lehrer des Perserreichs veralteten allmählich.
Wie sah der Globus aus? Schauen wir uns die ersten Globen genauer an: sehr exakt waren sie nicht. Die Sternörter waren vielleicht noch das Beste: die Sterne wurden mit dem sog. Jakobsstab anvisiert, einem Visiergerät ähnlich einer Reißbrettschiene. Die stellte man wie eine Schieblehre auf den scheinbaren Abstand der Sterne am Himmel ein, und der dabei tatsächlich gemessene Winkel erschien am Jakobsstab als sich verschiebendes Verhältnis zweier Dreieckseiten. Den dadurch bestimmten Kreisbogen nahm man in den Zirkel und trug ihn als Kreisbogen auf der Kugel ab7, und wie man eben in der Geometrie Dreiecke konstruiert, Dreieck um Dreieck, das war gar nicht so schwierig, fand man die Sterne. Schwerer waren die Pole. Weil es keinen Polarstern gab, war die genaue Ortung des Pols gar zu kompliziert. Also hat man es gemacht wie der Steuermann auf dem Schiff und den Nordpol nach Gefühl platziert, irgendwo zwischen den beiden Wagen im Drachen. Dort spießte man die Kugel auf die Drehbank, und wenn sie schön rund lief ohne zu eiern, saß der Südpol genau gegenüber. Daß dann manche Sternkugeln den Himmel ganz anderer Jahrhunderte zeigten, merkte niemand. Was macht denn die Verschiebung der Pole im Lauf eines Jahrtausends schon aus! Gerade die Länge der Kassiopeia; das läßt sich verkraften. Auch auf die Schräge der Achse kam es nicht an. Hätte Anaximander penibler sein sollen als moderne Globusverleger? Unsere Erd- und Himmelsgloben sind alle auf 66,5° eingestellt, d.h. für Betrachter in Bergen, Oslo und St.Petersburg. Anaximanders Globen waren wahrscheinlich serienmäßig auf 42° eingestellt, für Sinope und Kolchis. Also für die Argonautenfahrt8. Warum nicht? Eigentlich müßte der Globus verstellbar sein. Aber dann würde er zu teuer. Der Kenner weiß schon, wie es sich mit der Polhöhe verhält.

Das Parapegma

Der Seemann brauchte aber auch, und viel dringender als der Bauer, einen richtigen Kalender für die Jahreszeiten. Die offiziellen Kalender der Stadtstaaten gingen nach dem Mond und betrafen Tempelkulte und Volksfeste; für Seefahrten mußte man sich nach dem Sonnenjahr richten. Dafür hatte man schon lang den Steckkalender, das sog."Parapegma" παράπηγμα 9, eine Lochplatte, auf der ein Holzstöpsel zum Kalendertag anzeigte, welches Sternzeichen frühmorgens am Aufgehen oder Untergehen war, neuerdings auch das Tierkreiszeichen, in dem sich die Sonne befand. Hesiods Sterndaten10 sind Zitate aus ältesten derartigen Parapegmen, mit denen er als Sohn eines Seefahrers vertraut war.11 Schon er hatte es nicht nötig, selbst nach den Sternen zu schaun; er hätte es vermutlich so wenig gekonnt wie wir das Osterdatum selber ausrechnen könnten. Aber die Termine wurden regelmäßig bekanntgemacht und sprachen sich herum wie bei uns die Umstellung der Uhr auf Sommerzeit und zurück. Die Zentren, wo Parapegmen ausgestellt waren, müssen die Häfen gewesen sein, wo man sie brauchte.

Klassik: Die Vermessung der Erde

Und diese ganze beschriebene Einrichtung der praktischen Sternkunde Griechenlands12 war schon uralt, war von den Phöniziern entwickelt worden und schon vor der griechischen Einwanderung in Gebrauch gewesen.
Einen eigenen Beitrag leisten die Griechen erst viel später mit der Vermessung des Erdumfangs. Zwar hat nach Herodot derselbe Anaximander, der den Himmelsglobus baute, später auch eine Landkarte gezeichnet.13 Die verdankte ihre Existenz aber wieder den Seeleuten, die die ganzen longitudinalen Erstreckungen zwischen Ost und West mit ihren Logbüchern beisteuern mußten, also wieder den Phöniziern. Nur die Nord-Süd-Erstreckung war nach dem Sternhimmel bestimmbar, auch lang in der Neuzeit noch. Ohne terrestrische Vermessungen konnte man nur den Gesamtumfang der Erdkugel berechnen.14

Eudoxos, 391-338 v.Chr.

Das hat man aber auch getan. Nicht erst der große Eratosthenes, schon Eudoxos von Knidos, der im 4. Jh. lebte und die Züge Alexanders miterlebte, hat eine derartige Berechnung angestellt; und Eudoxos hat auch schon darauf aufmerksam gemacht, daß der Seeweg nach Ostindien, der sich vom Indus bis zum Ganges noch sehr weit und gefährlich hinzieht, auch andersherum zu finden sein mußte, über den Atlantik, wo nicht so viele Klippen und Piraten sind.15 Der Vorschlag hat Eudoxos unter Seefahrern so berühmt gemacht, daß die neuesten Nautischen Astronomien, in denen jetzt auch Gestalten aus den Tragödien des Euripides als Sternbilder erschienen, unter seinem Namen angepriesen wurden.16

Pytheas, um 370

Pytheas von Massalia hatte das Interesse geweckt.17 Er war auf der Suche nach billigerem Zinn durch die Säulen des Herkules zu den Britischen Inseln gefahren und von da noch sechs Tagereisen weiter nordwärts, und zu einer Insel namens Thule am Rand des Eismeeres gekommen,18 und hatte darüber ein aufsehenerregendes Buch geschrieben. Ob er der erste Grieche war, der dorthin kam, wissen wir nicht; aber mit Gewißheit war er für etwa tausend Jahre der letzte, der über eine solche Reise berichtet hat. Deshalb hat sich nie herausgestellt, ob sein Thule Island war oder die Färöer- oder nur die Shetland-Inseln. Als Seeweg nach Indien empfahl sich jedenfalls der Nordatlantik nicht. Aber wie war es weiter südlich?
Man muß sich fragen, warum in der ganzen Zeit von Pytheas bis Christoph Columbus niemand die direkte Fahrt über den Ozean gewagt hat. Die nautischen Voraussetzungen waren gegeben, hochseetüchtige Schiffe ließen sich bauen, Methoden und Instrumente für die Navigation, etwa Wasseruhren, hätten sich im nötigen Maß verfeinern und verbessern lassen, so gut wie im 16.Jh. auch schon im 3. vorchristlichen.19 Die Kompasse der Zeit waren nicht sehr zuverlässig, Columbus war in Wirklichkeit gar nicht so viel besser ausgerüstet als Pytheas; aber er ist aus dem Golf von Cadiz nach Ostindien mit Westkurs in See gestochen, ohne sich auf den gefährlichen Umweg über das Eismeer zu flüchten. Warum Pytheas nicht? Fehlte es ihm, wie auch Columbus lange Zeit, an Investoren?

Hellenismus: Astronomie als Freie Kunst

Das ist nicht wahrscheinlich, denn Antigonos II. Gonatas, Diadoche Alexanders des Großen und König von Makedonien von 276 bis 239 v.Chr., stand den Interessen der Seefahrt aufgeschlossen gegenüber. Er hat die nautische Astronomie sogar als Freie Kunst in die Gymnasien eingeführt, indem er dem Dichter Arat den Auftrag gab, ein Lehrgedicht über die Stern- und Wetterkunde zu verfassen.20
Das war kein dichtungstheoretisches Experiment; es hätte auch kommerzielle Interessen und Hoffnungen wecken können. Arats Gedicht hatte dann auch den bekannten überwältigenden Erfolg, und zwar nicht, wie vielfach spekuliert wird21, als poetische Delikatesse, sondern des Inhalts wegen. Es wurde so vielfach reproduziert und mit einer so großen den Inhalt betreffenden Kommentarlast befrachtet, wie das nur bei inhaltlich interessanten Autoren vorkommt, und nicht die Form, sondern der Inhalt hat in Spätantike und frühem Mittelalter der Schulbildung ihr Gepräge gegeben.22

Der Unterricht am Globus

Der Astronomieunterricht an Arat war übrigens gut und aufschlußreich.
Sicher war Arat kein ausgebildeter Seemann wie einst Odysseus. Aber ein "homo astronomiae ignarus", wie Cicero sagt, ein astronomischer Ignorant, war er auch nicht. Er besaß eine "Nautische Astronomie" des 5. Jh., in der auch die Bilder aus der Andromeda des Euripides enthalten waren, und dozierte daraus in seinen Versen fast fehlerlos. Das war nicht selbstverständlich. Die astronomischen Fehler, die ihm später vorgerechnet und von den Übersetzern korrigiert worden sind, waren weder seine noch die seiner Nautischen Astronomie; sie resultierten aus der oben dargestellten Ungenauigkeit der Himmelsgloben. Das Gedicht war und blieb für lange Zeit ein durchaus seriöses Unterrichtswerk.

Didaktisch lief das im Fach Astronomie etwa so23: Die Klasse saß um einen großen Sternglobus, der in einem schemelähnlichen Gestell lag, ein wenig schräg, wie das sein muß, und in halber Höhe mit einem Horizontring aus Holz umfangen, an dem man ablesen konnte, welche Sterne gerade auf- und welche als untergehend am Horizont stehen.24 Der Lehrer stellte nun den Globus der Reihe nach auf die 12 Tierkreiszeichen ein, erst auf die Grenze zwischen Zwillingen und Krebs, wo in Athen das Geschäftsjahr anfängt. "Ihr wißt" sagt er,"daß die Sonne im Lauf eines Jahres auf diesem Kreis hier, durch diese zwölf Bilder, um den Himmel herum fährt. Wenn sie nun" - jetzt dreht der Lehrer den 90. Grad der Ekliptik an den Osthorizont -"an dieser Stelle des Tierkreises steht und jetzt mit der Globusdrehung aufgeht, dann - nun, was sieht man dann mit ihr aufgehen?" -" Den Krebs" meint ein Schüler. "Falsch" sagt der Lehrer."Bei Sonnenaufgang erlöschen die Sterne im Tageslicht, und man sieht gar keinen mehr aufgehen" Die Schüler lachen. "Also zurück mit der Sonne unter den Horizont, weit genug zurück, daß man oben noch Sterne sieht. Jetzt schaut her: Wenn sich die Sonne zu Neujahr anschickt aufzugehen, dann sieht der Himmel so aus wie der Globus über dem großen Ring, und am Ring seht ihr die Sternbilder, die jetzt bald, da, wo sie jetzt stehen, am Horizont erlöschen, die einen auf der Aufgangsseite, die andern auf der Untergangsseite. An denen erkennt man den genauen Stand der Sonne im Jahr, und die genaue Jahreszeit." Und jetzt ruft der Lehrer einen Schüler an den Globus. "Nun, welche siehst du da?" Er spreizt Daumen und Zeigefinger, stellt die Spanne senkrecht auf den Horizontring und fährt am Globus entlang: "Welche Bilder erkennst du da?" Der Schüler hat den Arat gelesen und gut gelernt, denn damals waren die Schüler noch lerneifriger als heut. Er weiß also, es müssen sein beim Krebs Kranz, Herkules, Schlangenträger, Bootes, Orion, die einen auf der Untergangs-, die andern auf der Aufgangsseite; aber sie sind am Globus nicht ganz so leicht zu erkennen wie im Gedicht zu lesen; sie stehen nicht exakt auf einer Linie, die einen sind groß, die andern klein, die einen hängen halb oder mehr unter dem Ring, andere verstecken sich zwischen Armen und Beinen der größeren - das gibt Anlaß zu Fehlern beim Erkennen am Globus, und zu Diskussionen. Es muß dabei wohl auch gesagt worden sein, daß das eine Bild trotz seiner Größe schnell aufgeht, weil es auf steiler Kurve über den Horizont kommt, das andere trotz seiner Kleinheit monatelang im Aufgang zu beobachten ist, weil es in seiner Himmelsrichtung den Horizont ganz schräg in spitzem Winkel kreuzt; und daß der ganze Bildergürtel, den man da bei Neujahr morgens sieht, sich im Lauf des Monats immer höher heraufsschwingt, krumm wie der Säbel des Perseus, und schließlich nach etwa 30 Tagen dem nächsten Platz macht. Also steht der Globus jetzt auf dem Löwen, und dann bei Jungfrau, usw., das ganze Sonnenjahr durch, und die Schüler lernen den Sternhimmel so gut und vollständig wie die Maate und Offiziere.
In der späteren Zeit kam noch vieles hinzu, das Bild des Knienden wurde zum Hercules und der Großen Bärin wuchsen richtige lange Beine25, und zu den Himmelskreisen kamen Koluren und Meridiane;26 der Astronom erfand zu den Zeitmaßen die Äquinoktialstunde, und der Seemann hat gelernt, die Sterne mit kunstreichen Meßgeräten anzupeilen.27
Woran hat es also gefehlt?

Die weiterreichenden Fragen

An Wissenschaft und Technik fehlte es nicht. Daß in hellenistischer Zeit niemand die Reise über den Atlantik versucht hat, kann nur daran gelegen haben, daß die Menschen eine weitere Expansion ihrer Macht und Kultur gar nicht wollten.
Man war schon nach Alexander dem Großen zu der Auffassung gekommen, daß man den größten Teil der Erde beherrschte, und anstatt die Wissenschaft praktisch anzuwenden und zu verwerten, hat man sie in sich selbst vermehrt und hypertroph ausgestaltet, auch in ganz unsinnige Richtungen.

Die Nachtstunden.

Ein philologischer Aratkommentator, er nun wirklich "homo astronomiae ignarus", kommt auf den Gedanken, an Tierkreisaufgängen Nachtstunden zu messen28: Was bei den Frühaufgängen Monate sind, könnten am Nachthimmel Temporalstunden sein. Der Gedanke war so bestechend, daß u.a. auch der große und kritische Historiker Polybios darauf hereinfiel.29 Aber er betrachtet den Tierkreis als den
Äquator und führt, wegen der schwindelerregenden Taumelbewegung des Tierkreises, zu ganz unsinnigen Ergebnissen, und ist dazuhin völlig unnötig. Die Deichsel des Großen Wagens zeigt Nachtstunden wie ein Uhrzeiger, und wer den Sternhimmel kennt und jede Nacht immer wieder hinschaut, was jener Kommentator und Polybios offenbar nicht getan haben, der vertut sich selten.

Der Julianische Kalender.

Aber die philosophische und die politische Entwicklung späthellenistischer Zeit ließ die Sternkunde schließlich in ganz müßige, gegenstandslose Phantastik abgleiten.
Die bedeutendste Wirkung Arats war nämlich die, daß der Jahreslauf der Sonne durch den Tierkreis als volkstümliches, sicheres Wissen ins Bewußtsein drang. Im Kalender siegte die Sonne jetzt endlich über den Mond, und man teilte das Jahr jetzt auf dem ganzen Erdkreis übereinstimmend in die zwölf gleichen Teile, die wir heute Monate nennen, obwohl sie es gar nicht sind.30 Der julianische Kalender war nach zweihundert Jahren Astronomieunterricht bei Arat kein Geniestreich mehr, sondern fast zwangsläufige Konsequenz; diese zum Gesetz zu erheben, war vielleicht Caesars größte, sicher seine dankenswerteste Tat.31 Niemand will mehr auf den Vorteil dieser cäsarischen Errungenschaft verzichten.

Für die Sternkunde war sie aber von Nachteil, weil man jetzt die Sternbilder wirklich nicht mehr zu kennen braucht; man muß ja, um sich im Jahr zurechtzufinden, nur noch die Tage brav mitzählen und abhaken. Die öffentlich ausgestellten Parapegmen sind abgeräumt, und nicht einmal der Steuermann auf dem Schiff muß am Himmel etwas anderes als meßbare Winkel erkennen. Niemand, der einen Kalender besitzt, braucht mehr stundenlang vor Sonnenaufgang aufzustehen.

Bilder naher Geister

Indes die Faszination, die der gestirnte Himmel auf die Menschen ausübt, bleibt, und sucht sich jetzt andere Rätsel zum Meditieren. Als Sonne und Mond endgültig gebändigt waren und am gleichen Joch ziehen mußten, entsann sich der Gebildete der fünf anderen Planeten, der zwei inneren und der drei äußeren, und verschaffte sich aus obskuren Quellen Tabellen, auf denen ihre Vorwärts- und Rückwärtsfahrten berechnet und auf Kalendertage datiert waren.32 Der julianische Kalender bot sich als Hausbuch an, in dem man Horoskope notieren und dokumentieren und auch selbst, mit den Tabellen, ausrechnen und deuten konnte. Astrologie übernahm die Rolle des Parapegmas, die Dämonie der Planeten beschwor auch die tief versunkene Dämonie der Sternbilder wieder herauf, und die Aratleser und -kommentatoren, die sich am Himmel nur noch für die Geheimnisse der verewigten Geister interessierten, malten nicht mehr Tier- und Menschenbilder in die Sterne des Globus, sondern Sternchen auf die Tier- und Menschenbilder ihres Hausbuchs, auf die Glieder und Körperteile, wo sie nach Ptolemäus hingehörten.33 Diese Geister waren nah und vertraut, und so auch der Himmel und die Ewigkeit. In weiter, märchenhafter Ferne dagegen versank der Atlantik und der Indische Ozean, und die hinterindischen und die amerikanischen Kulturen gewannen noch einmal anderthalb Jahrtausende Zeit, sich in ungestörter Muße zu entfalten und in Ruhe wieder zu veralten.



1 Der folgende Beitrag ist eine leicht veränderte Fassung des Festvortrags für Harald Merklin im Seminar für Klassische Philologie der Universität Freiburg am 16. April 1997. Publiziert auf Spanisch (trad. P.C.Tapia Zúñiga) in Nova Tellus, Anuario del Centro de Estudios Clasicos, Univ.Nac.Autonoma de México, Insti.de invest.filolog., 17,1999,97-116.
2 Otta Wenskus, Astronomische Zeitangaben von Homer bis Theophrast, Stuttgart 1990 (Hermes Einzelschr. 45), S.17f.
3 Auf Breite 35° Nord stand im Jahr 1000 v.Chr. die Große Bärin bei unterer Kulmination mit ihren damaligen kurzen Beinen ca. 5° über dem nördlichen Horizont, gerade hoch genug, um über dem Dunst des Horizonts erkennbar zu sein. Mit dem Computer läßt sich die Stellung des Sternhimmels leicht simulieren.
4 Weil er weiß, welchem sichtbar über dem Horizont stehenden Sternbild die Sonne diametral gegenüber unter dem Horizont steht. Mit demselben Schwung, in dem sich dieses Sternbild zum Untergang neigt, steigt die Sonne von unten zum Aufgang.
5 Anaximander Frg. A 1; vgl. Robert Böker, die Entstehung der Sternsphäre Arats, Berlin 1952 (Sitz.Ber.Leipz.99,5), S.35f.
6 Vgl. Verg.georg.1,33f.
7 Genauer: Die verschobene Querstange des Jacobsstabs bildet mit den beiden Visierlinien ein langes gleichseitiges Dreieck. Dessen Höhe (an der Längsstange abgelesen) nahm man in den Zirkel und schlug einen Kreis, in den man von der Querstange aus (die jetzt eine Tangente bildete) Radien zum Mittelpunkt zog. Auf einem konzentrischen zweiten Kreis, dessen Durchmesser gleich dem der Globuskugel war, nahm man dann den von den beiden Radien eingeschlossenen oder projizierten Bogen in den Zirkel und übertrug den auf den Globus. So war es jedenfalls mit den damaligen Mitteln möglich. Wahrscheinlich ging es auch anders, und vielleicht besser; wie es wirklich geschehen ist, wissen wir natürlich nicht.
8 Das ergibt sich aus dem Verhältnis der Wendekreise zum Horizont Arat 497ff. und 509f. und ließ sich geometrisch bequem konstruieren. Vgl. Böker a.a.O. S.1ff., 31ff.
9 Albert Rehm, RE Suppl.7,1940 s.v. Episemasiai; 18,4,1949 s.v. Parapegma, sowie vom selben Verf. Parapegmastudien, München 1941 (Sitz.Ber.Münch 19).
10 S. Erren, Die Phainomena des Aratos von Soloi. Wiesbaden 1967 (Hermes Einzelschr. 19), S. 46ff. Hesiod kennt den Frühaufgang der Plejaden, 383 u. 572, des Sirius 587, des Orion 598, des Arktur 610, und den Spätuntergang der Plejaden, 384, 615, 619, des Sirius 417, des Arktur 566, des Orion 615-619.
11 Hes.op.631ff. Die Echtheit der Fragmente einer "Astronomie" Hesiods (frg.288ff. West) ist nicht auszuschließen. Die literarische Kenntnis der sachlichen Informationen bedeutete aber auch zu seiner Zeit nicht ohne weiteres auch eine praktische Versiertheit im Technischen.
12 Die ältesten Zeugnisse sind Il. 10, 251-253, Od. 5, 272-277 (oben zitiert) und die Sternzeichen bei Hesiod (s.Anm.9).
13 Die Landkarte des Tyrannen Aristagoras von Milet, von der Herodot 5,49 berichtet, kann soweit wir sehen in keiner anderen Werkstatt als in der des Anaximander angefertigt worden sein.
14 Erst spät im 18.Jh. gelang die Herstellung ausreichend zuverlässiger Chronometer, mit deren Hilfe man aus dem Vergleich von Sternzeit und Uhrzeit die geographische Länge auf den Grad genau bestimmen konnte. Das Uhrenmuseum in Furtwangen im Schwarzwald zeigt erhaltene Muster der bahnbrechenden Fabrikate.
15 Das ist zu erschließen aus Arist.cael.2,14 298 a 9. Vgl. H.Berger, Gesch.d.wiss.Geogr.bei den Griechen, 2.Aufl.1903,246. Textfragmente GGM 2,471.
16 Nach Hipparch 1,2,2 wurde die Himmelsbeschreibung, nach der Arat die Phaenomena gearbeitet hat, fälschlich dem Eudoxos zugeschrieben. Die darin enthaltene Benennung der Sternbilder Kepheus, Kassiopeia, Andromeda, Perseus, Seeungeheuer dürfte unter dem Eindruck der Andromeda des Euripides erfolgt sein.
17 Zur Datierung s. Paul Fabre, Les Grecs ... la découverte de l‘Atlantique. REA 94,1992,11-20, hier S.16.
18 Strabo p.63.
19 August Köster, Das antike Seewesen, Berlin 1923, S.177ff. Man betrachte auch die Konstruktionen hellenistischer Mechanik, die bei Hero von Alexandria überliefert sind und technisch nicht weit hinter den erfindungsreichen Versuchen des Leonardo da Vinci zurückstehen. Leider ist die Referenzliteratur zur Geschichte Technik allgemein in keinem guten Zustand. Es gibt hochinteressante und seriöse Detailforschungen zur Technikgeschichte in reicher Fülle, z.B. vom Neuesten: Der Sammelband Navires et commerces de la Méditerranée antique, Hommage ... Jean Rougé, Cahiers d‘Histoire (Clermont-Ferrand) 33,1988,239-510. Helmuth Schneider, Das griechische Technikverständnis. Von den Epen Homers bis zu den Anfängen der technologischen Fachliteratur, Darmstadt 1989. Hans Braemer, Studien und Experimente zur Schiffsarchäologie im mediterranen Raum. Hamburg 1991 (Berichte des Instituts für Schiffbau der Univ.Hamburg, 519). Hans-Joachim Gehrcke, Zur Rekonstruktion antiker Seerouten. Das Beispiel des Golfs von Euboia, Klio 74,1992,98-117. Armin Wolf, Hatte Homer eine Karte? Zu einer poetischen Weise, Küstenlinien und Länderformen darzustellen, Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption, Bamberg 1992, 3-36. U.v.a. Nur pflegen die diversen Arbeiten wenig aufeinander einzugehen, weil es sowohl an koordinierenden Instituten als auch an brauchbaren Standardwerken fehlt. Die volkstümlichen Sachbücher und Lexika gehen generationenlang an der lebendigen Forschung vorbei und rezipieren nur sehr zögernd und mühsam.
20 Das dürfte der wahre Kern des phantasievoll ausgestalteten Kapitels 3 der Aratvita I sein (Scholia in Aratum vetera ed. J.Martin Stuttg.1974, p.7f. = Commentariorum in Aratum reliquiae ed. Maass p.77f.).
21 Besonders verhängnisvoll Georg Kaibel in Hermes 1894, S.82ff.
22 H. Le Bourdellès, L‘Aratus latinus. Étude sur la culture et la langue latines dans le Nord de la France au VIIIme siècle. Lille 1985.
23 Das hier gezeichnete Bild ergibt sich einigermaßen zwingend aus der erwiesenen Tatsache, daß nach Arat unterrichtet worden ist und Arat immer mit einem Globus vorgestellt wird (s. Vergil Ecl.3,40-42 und die Illustration im Codex Matritensis). Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Kommentar des Anonymus II (Commt.Arat.rel. ed. Maaß p.102ff.) mit seinen nach Himmelskreisen und Horizontzeilen sortierten Sternbilderlisten, die keinen anderen als den oben gezeigten didaktischen Sinn haben konnten. Von diesem Lehrmittel zeigt der Codex Hierosolymitanus S sep. Nr.108 Spuren einer abweichenden Fassung, in der die Angaben Arats durchgehends korrigiert waren, und zwar nicht nach Hipparch, wie bei Germanicus und Avienus, sondern selbständig nach einem anderen Globus. Vgl. Paul Moraux, Anecdota Graeca minora IV, Artea, ZPE 42,1981,47ff. und meinen Bericht darüber im Lustrum 1994,200ff.
24 Vgl. Arat 559ff.
25 Das Sternbild "Hercule" heißt bei Arat noch"der Kniend", wird aber an einer ganzen Serie von beschreibenden Stellen als ein stoischer Herkules charakterisiert (vgl. Erren a.a.O. 43ff.); zur Bärin vgl. Hipparch 1,5,2-6. Der Name "Waage" setzt sich gegen die "Scheren" erst in Augusteischer Zeit durch, s. Varro ling.7,14, Verg.georg.1,208, Manil.267.
26 Euclid Phaen. p.6 M., Hipparch 1,11,17.
27 Bei Antikythera wurde in einem antiken Wrack eine Art Astrolabium oder Sextant gefunden; s. J.N.Svoronos, Die Funde von Antikythera, dtsch.Ausg.von W.Barth, Athen 1903, S.43-51.
28 Attalos von Rhodos bei Hipparch 2,1,5ff. Hipparch geht davon aus, daß Attalos Arat sauber interpretiert; was nicht der Fall ist. Dazu Erren a.a.O. (s.o.Anm.10) 307ff.)
29 Polyb.9,15,8. Der belehrende Tonfall des Historikers verrät, daß man beim Militär die Zeit tatsächlich nicht nach dieser Methode gemessen hat.
30 Die Monate der vorjulianischen antiken Kalender waren echte „Monde“, sog. synodische Monate von Neumond bis Neumond, mit genau 27 1/2 Tagen, aus praktischen Gründen auf verschiedene Weise ganzzahlig gerundet. Weil der Mond zu Monatsanfang vom Himmel abwesend war, mußte man ihn (den Mond) im vorgeschichtlichen Rom zu den Kalenden "herbeirufen", bis er zu den Nonen endlich kam (und nicht das Volk zusammenrufen, wie Varro ling.6,27 und Macrobius 1,1,15 meinen), und weil die Zahl der Monate im Sonnenjahr ohnehin nicht aufging und der Monat nur kultische Bedeutung hatte, konnte man in Rom lange Zeit ganz gut mit einem zehnmonatigen Jahr leben.
31 Die wichtigsten Zeugnisse sind Suet.Caes.40, Plin.nat.18,211, Cass.Dio 43,26 und Censor. de die nat. 21,8-12; 22,7. Nach Plinius war der griechische Astronom Sosigenes der astronomische Urheber des neuen Systems.
32 Vgl. Cic.rep.6,16ff., nat.deor.2,119, Verg.georg.1,336, Hor.carm.1,11, Manilius, Astronomicon libri V, Germanicus frg.2-6, Vitr.9,1,5f., Plin.2,1,105f., Macrob.comm.Somn.Scip.1,19,4ff.; Martian.Cap.8.854.
33 So z.B. auch die berühmten Illustrationen des Leidensis Vossianus latinus Q 79 aus dem 9. Jh. Zu den Sternbildern vgl. Hygin, Astronomica und die Spuren der Katasterismen des Eratosthenes in den Arat- und Germanicusscholien, hrsg. von Antonio dell‘Era, Una caeli descriptio, Palermo 1974, sowie Scholia Strozziana MAL 1979,147ff. und Scholia Basileensia ebd. 301ff.; zur Erläuterung schließlich Alfred Stückelberger MH 1990,70ff.